Deià, das Künstlerdorf Mallorcas
Nur 23 km von der Inselmetropole Palma entfernt liegt einer der schönsten Orte des Tramuntana-Gebirges, das sich über 90 km im Norden der Baleareninsel parallel zur Mittelmeerküste erstreckt. Mehr als ein Drittel der Bewohner des Dorfes sind Ausländer, Englisch ist fast so häufig zu hören wie Mallorquinisch oder Spanisch.
Malerische Lage
Deià ist eines der Juwele der Tramuntana-Gebirgslandschaft, in dieser Region dominiert vom über 1.000 Meter hohen Puig des Teix. Das Dorf erstreckt sich auf drei Ebenen, zu unterst befindet sich der ursprüngliche Ortskern, genannt „es Clot“. Auf mittlerer Höhe verläuft die Straße zwischen Valldemossa und Sóller, hier haben sich viele Gastronomiebetriebe, Geschäfte und Galerien angesiedelt. Ganz oben liegt „es Puig“ mit der Kirche des Heiligen Johannes und dem Friedhof.
Sehenswürdigkeiten von Deià
Kulturell interessierte Besucher lassen sich das Robert-Graves-Museum nicht entgehen, das im Juli 2006 eröffnet wurde. Der britische Dichter wurde 1895 in London geboren und verstarb 1985 in Deià. In Deutschland ist er auch unter dem Namen Robert von Ranke-Graves bekannt. Er baute 1932 die Finca Ca n’Alluny, die komplett restauriert wurde und heute als Museum fungiert. Hier dokumentieren Originalmanuskripte und Gegenstände aus dem Besitz des englischen Schriftstellers dessen Leben und Werk. Auch für wechselnde Ausstellungen bietet das Robert-Graves Museum Raum.
Nicht versäumen sollten Besucher das Herrenhaus Son Marroig des österreichischen Erzherzogs Ludwig Salvator (1847-1915) unweit von Deià. Dieser Adelige war in seinem ökologischen Bewusstsein seiner Zeit weit voraus. Das Herrenhaus beherbergt antike Möbel und Gemälde von mallorquinischen Künstlern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Vom Garten mit seinem markanten weißen Tempel lässt sich ein traumhafter Ausblick über die Bucht von Deià auf die Halbinsel Na Foradada genießen. Ein leicht zu bewältigender Wanderweg führt zur Halbinsel mit ihrem charakteristischen Felsen mit einem weithin sichtbaren Loch. Der Aufstieg zurück zu Son Marroig erfordert einiges mehr an Kraft in den Beinen sowie Puste.
Deiàs Strände
Mitten in den Bergen und trotzdem ein Ferienort zum Baden – das ist einer der vielen Reize von Deià. Drei Kilometer entfernt lädt die Bucht Cala Deià mit ihrem stark abfallenden Kieselstrand zum Sonnen und Schwimmen ein. Ausgebaute Natursteinhöhlen dienen als Bootsgaragen. Die von Felsen eingerahmte Bucht ist von Aleppo-Kiefern bewachsen, der Strand bildet einen Halbkreis, dort befindet sich die Mündung eines Wildbaches. Bekannte Schauspieler und andere Promis sind hier keine Seltenheit, auch Hunger und Durst können in der Cala Deià gestillt werden.
Die zweite Badebucht ist Es Canyeret oder auch Platja des Llucalcari mit ihren großen Felsbrocken sowie Kies und Kieseln. Die Süßwasserquelle wird von manchen Besuchern für Schlammbäder genutzt.