Die geheimen Ecken von Palma de Mallorca Zentralfriedhof

Die Kathedrale und die Altstadt von Palma de Mallorca zählen zu den beliebtesten Touristenzielen. Die Wenigsten kennen den geheimnisvollen Friedhof im Nordwesten des Stadtzentrums, welcher im Jahre 1820 errichtet wurde. Wer sich hierher wagt, kann einiges über die Geschichte der Stadt erfahren.

Der Zentralfriedhof Palmas lässt sich nicht mit den deutschen Friedhöfen vergleichen. Der große Friedhof spiegelt den Wandel der Gesellschaft als auch die Veränderung der Grabgestaltung und Architektur. Im Gegensatz zu den hiesigen Friedhöfen werden die Mallorquiner oberirdisch begraben. Wohlhabende Familien ließen imposante Mausoleen für ihre letzte Ruhestätte errichten. Alle Anderen fanden ihren Platz in sogenannten Grabwänden. Jeder Tote bekommt eine Nische. Zudem wurden klotzige Gebäude, die dem Architekturstil der 70er Jahre erinnern errichtet.

Der fly2mallorca.com Tipp:

Egal ob es um den Gruselfaktor oder das Interesse an Architektur und Stilelementen geht, der Zentralfriedhof von Palma de Mallorca ist ein absoluter Geheimtipp auf Mallorca.

Vom Stadtzentrum aus lässt sich der Friedhof mit der Buslinie 9 erreichen. Ab der Plaza Espana bis zur Station Cementeri fahren.

Lassen Sie sich nicht das 500 Quadratmeter große Mausoleum der mallorquinischen Bankiers Familie March entgehen. Die mallorquinische Familie zählt zu den 10 reichsten Familien der Welt. Der gruseligste Teil des Friedhofs sind die Katakomben. In dunklen und verwinkelten Gängen fanden unter anderem die Opfer der Grippeepidemie von 1918 ihre letzte Ruhestätte.

Die alten Grabplatten sollten auf keinen Fall betreten werden. Viele sind mit der Zeit brüchig geworden. Im Jahre 2009 stürzte eine Frau in eine vergessene Gruft aus dem 18. Jahrhundert, glücklicherweise kam sie mit leichten Verletzungen davon.

Der Friedhof von Palma ist auf jeden Fall einen Besuch wert, aber nichts für schwache Nerven.

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